Eine weitere tägliche Motivation ist es den Tag in früher Morgenstunde erleben zu dürfen. Diese Erkenntnis lernte ich erst vor paar Jahren schätzen. Als ich mir die Canon 100D zulegte, konnte ich nicht ahnen wie weit nützlich die Kamera mir noch werden sollte. Portraits, Landschaften oder Architektur sind ja gut und schön. Jedoch habe ich während meiner Einarbeitungszeit folgendes lieben gelernt:
Langzeitbelichtung als Motivation
Langzeit klingt schon so „langweilig“, was ist das?! Willst du das wissen? Klar, willst du das wissen: Als Langzeitbelichtung wird in der Fotografie eine Belichtungszeit von mehreren Sekunden bezeichnet. Langzeitbelichtungen werden bei schwachen natürlichen Lichtquellen eingesetzt oder, im technischen und künstlerischen Bereich, um Bewegungsabläufe aufzuzeigen.
Achte einfach auf die Lichter des ICE. Langzeitbelichtungen zeigen einen Ausschnitt der Zeit, wie wir ihn normalerweise nicht wahrnehmen können. Im Gegensatz zu „normalen“ Fotografien halten sie nicht einen kurzen Augenblick fest, sie bilden das Motiv in einem längeren Prozess ab. Bewegungen werden dabei verwischt, sie zerfließen in der Zeit. Solche Motive sind Motivation pur: Schließlich sieht man Bewegungsabläufe mit bloßem Auge nicht. Sowas selbst festhalten zu können ist Freudenmagnet für Fotograf und Betrachter.
Halle Saale bei Nacht
Natürlich eignen sich solche Motive wunderbar bei Nacht. Man braucht schon einen starken Kontrast um die Farben der Lichter hervorrufen zu können. Empfehlenswert ist auch zur „blauen Stunde“ eine verkehrslastige Umgebung abzulichten. Die „blaue Stunde“ geschieht zu Sonnenuntergang. Hier ist übrigens eine tolle Internetseite, wann zu welcher Jahreszeit die blaue Stunde beginnt. Gebt einfach euren Wohnort an und klickt unten rechts auf „Berechnen“. Ich erkläre noch präziser was die blaue Stunde ist:
Zu jener Zeit ist die Umgebung noch leicht erhellt und besser sichtbar. Im erhaltenen Bild sind die Kontraste zwischen Hell und Dunkel abgemildert und die Bilder weisen eine besondere Stimmung auf. Die Beleuchtung innerhalb von Gebäuden kommt in den fotografisch gleichen Kontrastumfang der nicht künstlich beleuchteten Fassade und Umgebung und der Farbkontrast zur Straßenbeleuchtung und Gebäudebeleuchtungen bieten fotografische Anreize. Die unterschiedlichen Farbtemperaturen (Blau des Himmels, Orange der Glühlampen, Türkis der Leuchtstoffröhren) machen solche Fotos ungewöhnlich bunt.
Klingt tröge? Hier mal ein Beispiel:
Keine Angst, der Typ lebt noch. Er wollte das blaue vom Himmel holen, doch das wollte ich nicht.
Motivation durch sinnvolle Motive – Dave Diabolisch
Es gibt keine Kommentare